Mein Lichtenberg

Mein Lichtenberg

Unser heutiger Bezirk ist im Jahr 2001 aus den alten Stadtbezirke Hohenschönhausen und Lichtenberg entstanden. Dabei leben mittlerweile fast 300.000 Einwohner in einem der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Bezirke Berlins.

Lichtenberg ist so verschieden wie die Menschen, die hier wohnen. Von Hohenschönhausen im Norden bis an die Rummelsburger Bucht im Süden, hat Lichtenberg viel zu bieten. Ebenso bekannt für den Tierpark Friedrichsfelde und den Landschaftspark Herzberge sowie für das Theater an der Parkaue und das Mies van der Rohe Haus in Alt-Hohenschönhausen.

Mit knapp 9 Prozent Arbeitslosigkeit liegt Lichtenberg etwas unter dem Berliner Durchschnitt, der Anteil an Gewerbeflächen ist überdurchschnittlich hoch. Urbanes Leben und Wirtschaften trifft in Lichtenberg naturnahe Erholungsflächen und weitläufiges Grün verbunden mit bewegter Geschichte und historischen Gedenkstätten.

Mein Lichtenberg

Mein Wahlkreis und Heimatbezirk Lichtenberg

Lichtenberg hat in den letzten 30 Jahren seit der Deutschen Wiedervereinigung einen beeindruckenden Imagewandel vollzogen. Der Bezirk im Berliner Osten repräsentiert mit einer lebenswerten Vielfalt aus Wohnen, Arbeiten und Erholen inzwischen die Zukunftsperspektive einer ganzen Metropole im Herzen Europas.

Geo­gra­fi­sche Merk­ma­le

Das »neue« Lich­ten­berg (52,3 Qua­drat­ki­lo­me­ter) mit sei­nen ca. 300.000 Ein­woh­nern (Ende 2020), das im Jahr 2001 aus der Fusi­on der alten Stadt­be­zir­ke Hohen­schön­hau­sen und Lich­ten­berg ent­stan­den ist, erstreckt sich auf einer Län­ge von 15 Kilo­me­tern vom Ber­li­ner Urstrom­tal an der Spree im Süd­en bis an die Aus­läu­fer der Bar­ni­mer Feld­mark im Nor­den. Dazwi­schen tref­fen wir auf die für Ber­lin typi­sche Haupt- und Neben­zen­tren­struk­tur der ein­zel­nen Orts­tei­le, die als ehe­ma­li­ge Dorf­ker­ne ihre his­to­ri­schen Ursprün­ge im spä­ten Mit­tel­al­ter hat­ten. Sie lagen zumeist ent­lang der aus der Ber­li­ner Mit­te her­aus ver­lau­fen­den Han­dels­stra­ßen.

His­to­ri­sche Ent­wick­lung

Sei­nen Namen ver­dankt der Bezirk der Sied­lung Alt-Lich­ten­berg. Auf dem über­bau­ten Dorf­an­ger am Loe­per­platz steht auch heu­te noch die alte Dorf­kir­che, die den nament­li­ch-his­to­ri­schen Ursprung mar­kiert. Das Zeit­al­ter der Indus­tria­li­sie­rung im 19. und 20. Jahr­hun­dert, ins­be­son­de­re der Bau von Stra­ßen und Schie­nen­we­gen, ver­lieh dem Stadt­ge­biet dann schließ­li­ch die mar­kan­ten Lebens­adern, an deren Haupt­ach­sen sich sei­ne Wei­ter­ent­wick­lung auch heu­te noch voll­zieht. Lich­ten­berg war Anfang des 20. Jahr­hun­derts bereits zu einer eigen­stän­di­gen Stadt mit einem impo­san­ten Rat­haus vor den Toren Ber­lins ange­wach­sen, ehe sie im Jahr 1920 in das neue Groß-Ber­lin ein­ge­mein­det wur­de. Kein ande­rer Ber­li­ner Bezirk hat seit­dem durch admi­nis­tra­ti­ve Umstruk­tu­rie­run­gen häu­fi­ger sei­nen Grenz­ver­lauf geän­dert.

Viel­fäl­ti­ges Woh­nen

Wenn man orts­frem­den Per­so­nen etwas über das Beson­de­re von Lich­ten­berg erzäh­len soll­te, so wür­de man zunächst die über­ra­schen­de Viel­zahl an Sied­lungs­ty­pen und –milieus erwäh­nen. Da wären bei­spiels­wei­se die Vil­len­vier­tel in Karls­hor­st, die Grün­der­zeit­vier­tel in Rum­mels­burg oder die Res­te alter Dorf­an­sied­lun­gen in Mal­chow, War­ten­berg und Fal­ken­berg zu nen­nen. Und natür­li­ch nicht zu ver­ges­sen: die sanier­ten Plat­ten­bau­sied­lun­gen in Hohen­schön­hau­sen, Fried­richs­fel­de und am Fenn­pfuhl sowie die neu­en Stadt­quar­tie­re an der Rum­mels­bur­ger Bucht und an der Trab­renn­bahn Karls­hor­st. Die­se Band­brei­te sorgt für eine bele­ben­de sozia­le Durch­mi­schung im Stadt­be­zirk, in dem jeder sich zu Hau­se füh­len kann.

Erschlie­ßung lebens­wer­ten Stadt­rau­mes

Dar­über hin­aus ist es Lich­ten­berg in den letz­ten drei Jahr­zehn­ten mit städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lungs­maß­nah­men gelun­gen, ehe­mals indus­tri­ell, land­wirt­schaft­li­ch oder mili­tä­ri­sch genutz­te Brach­flä­chen als lebens­wer­ten Stadt­raum für die Men­schen zurück­zu­er­obern. Das Woh­nen am Was­ser, Ufer­wan­der­we­ge, Urban Agri­cul­tu­re oder die Erschlie­ßung von neu­en Erho­lungs­flä­chen sind die Aus­drucks­for­men einer neu gewon­ne­nen, öko­lo­gi­sch gepräg­ten Lebens­qua­li­tät, die erst­mals am dezen­tra­len Stand­ort der Welt­aus­stel­lung »EXPO 2000« an der Rum­mels­bur­ger Bucht the­ma­ti­siert wur­den. Zudem ver­fügt Lich­ten­berg mit dem Fenn­pfuhl, dem Ober- und Oran­ke­see, dem Stadt­park Lich­ten­berg, den Fal­ken­ber­ger Krug­wie­sen, der Mal­chow­er Aue und der War­ten­ber­ger Feld­mark über eine Rei­he an natur­na­hen Erho­lungs­flä­chen. Zur Bewei­dung und Pfle­ge der Grün­flä­chen wer­den im Land­schafts­park Herz­ber­ge und im Biesen­horster Sand Pom­mer­sche Land­scha­fe und am Hecht­gra­ben in der Nähe des Mal­chow­er Sees sogar Schot­ti­sche Hoch­land­rin­der ein­ge­setzt.

Gewer­be­flä­chen mit viel Poten­zi­al

Der Anteil an Gewer­be­flä­chen ist in Lich­ten­berg im Ver­gleich zu ande­ren Ber­li­ner Bezir­ken über­durch­schnitt­li­ch hoch. Vor allem das stark viet­na­me­si­sch gepräg­te Gewer­be­ge­biet Herzbergstraße/Siegfriedstraße mit dem Dong Xuan Cen­ter und der eco­no­park Ber­lin in der Plau­en­er Stra­ße tra­gen mit ihren zahl­rei­chen Fir­men­an­sied­lun­gen des Mit­tel­stan­des maß­geb­li­ch zum wirt­schaft­li­chen Erfolg des Bezirks bei. Dar­über hin­aus sor­gen Glo­bal Play­er, wie zum Bei­spiel die Deut­sche Bahn mit ihrem ICE-Betriebs­werk in Rum­mels­burg, für vie­le Arbeits­plät­ze.

Euro­päi­sche Maß­stä­be

Eine wei­te­re Lich­ten­ber­ger Cha­rak­te­ris­tik sind die vie­len Klein­gar­ten­an­la­gen, die sich in alle erdenk­li­che Nischen des städ­ti­schen und länd­li­chen Rau­mes ein­fü­gen und im Wech­sel mit Wohn­ge­bie­ten und den soge­nann­ten Lich­ten­ber­ger Super­la­ti­ven einen eigen­wil­li­gen Kon­trast bil­den. Im dörf­li­ch gepräg­ten Orts­teil Fal­ken­berg setzt zum Bei­spiel das modern­s­te Tier­heim Euro­pas zeit­ge­mä­ße Stan­dards für den Tier­schutz. Im Sport­fo­rum Hohen­schön­hau­sen, ein paar Kilo­me­ter wei­ter süd­li­ch, för­dert und unter­stützt das größ­te Sport­leis­tungs­zen­trum in Euro­pa mit sei­ner ange­schlos­se­nen För­der­schu­le des Sports deut­sche Nach­wuchs­ta­len­te und zeigt vor­bild­li­ch, wie schu­li­sche Aus­bil­dung und Spit­zen­sport im Sin­ne der Kin­der und Jugend­li­chen mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den kön­nen. Und der größ­te Land­schaft­s­tier­park Euro­pas, der Tier­park Fried­richs­fel­de, hat sich mit sei­nem neu­en Direk­tor auf den Weg gemacht, mit viel Ein­falls­reich­tum und Enga­ge­ment aus einer über die Jah­re unren­ta­bel gewor­de­nen Ein­rich­tung eine neue Tier-Erleb­nis­welt im Geis­te sei­nes eins­ti­gen Grün­ders zu erschaf­fen.

Kul­tu­rel­le Bil­dung für jun­ge Men­schen

Auch im Bereich der kul­tu­rel­len Bil­dung setzt Lich­ten­berg Maß­stä­be. Das Thea­ter an der Park­aue, ein­st zu DDR-Zei­ten als »Thea­ter der Freund­schaft« gegrün­det, ist das größ­te Staats­thea­ter für jun­ge Men­schen in Deutsch­land und somit eine fes­te Grö­ße in der natio­na­len und inter­na­tio­na­len Kin­der- und Jugend­thea­ter­sze­ne. Seit der Grün­dung im Jahr 1950 haben mehr als acht Mil­lio­nen Men­schen die Ein­rich­tung in cir­ca 500 Insze­nie­run­gen besucht. Neben den vie­len Vor­stel­lun­gen möch­te das Haus auch mit beglei­ten­den Ange­bo­ten jun­ge Men­schen errei­chen: In Leucht­turm­pro­jek­ten, wie zum Bei­spiel der Win­ter­aka­de­mie, erhal­ten Kin­der die Gele­gen­heit, in Labo­ren mit Künst­lern gemein­sam zu arbei­ten oder an Work­shops teil­zu­neh­men, die sich mit Tanz und Bewe­gung, Text und Spra­che sowie Spiel und Per­for­man­ce beschäf­ti­gen. Das Thea­ter leis­tet einen gesell­schaft­li­chen Bei­trag, indem es sich für die Inter­es­sen und Mei­nun­gen von Kin­dern- und Jugend­li­chen öff­net.

Lern­or­te der Demo­kra­tie

Lich­ten­berg zeich­net sich heu­te auch als ein tou­ris­ti­scher Anzie­hungs­punkt mit gesell­schafts­po­li­ti­schem Bil­dungs­an­spruch aus. Der Bezirk und die ver­ant­wort­li­chen Trä­ger demons­trie­ren mit der Gedenk­stät­te Hohen­schön­hau­sen und dem Sta­si-Muse­um in der Nor­man­nen­stra­ße exem­pla­ri­sch, wie Orte, an denen Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen im Auf­trag eines repres­si­ven Staats­ap­pa­ra­tes began­gen wur­den, in musea­le Struk­tu­ren über­führt sowie zu ver­mit­teln­de Inhal­te in anschau­li­cher Wei­se auf­ge­ar­bei­tet und doku­men­tiert wer­den kön­nen. Ein ste­ti­ger Zustrom von Bus­sen mit Tou­ris­ten und Schü­ler­grup­pen aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet und dem Aus­land führt uns deut­li­ch vor Augen, wie wich­tig es ist, sich mit der his­to­ri­schen Ver­gan­gen­heit aus­ein­an­der­zu­set­zen, sie aus­rei­chend dif­fe­ren­ziert zu betrach­ten und für ein eigen­ver­ant­wort­li­ches poli­ti­sches Han­deln auf allen Ebe­nen ein­zu­be­zie­hen.

Ort des Geden­kens

Ein eben­so bedeu­ten­der Lern­ort der Geschich­te ist das Deut­sch-Rus­si­sche Muse­um, von 1945 bis 1949 Sitz der sowje­ti­schen Mili­tär­ad­mi­nis­tra­ti­on in Deutsch­land, mit dem der Orts­teil Karls­hor­st am 8. Mai 1945 durch die Unter­zeich­nung der bedin­gungs­lo­sen Kapi­tu­la­ti­on der Wehr­macht in den Fokus der Welt­öf­fent­lich­keit rück­te. Er ist des­halb von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung für Lich­ten­berg, da er nicht nur als ein­zi­ges Muse­um in Deutsch­land an den Ver­nich­tungs­krieg und die Ver­bre­chen der Natio­nal­so­zia­lis­ten gegen die dama­li­ge Sowjet­uni­on erin­nert, son­dern auch jenen sym­bol­träch­ti­gen Ort ver­kör­pert, an dem der Zwei­te Welt­krieg in Euro­pa been­det und eine neue Epo­che mit der längs­ten Frie­dens­pe­ri­ode in der euro­päi­schen Geschich­te ein­ge­lei­tet wur­de.

Bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment

Lich­ten­berg ist ein viel­fäl­ti­ger Bezirk, der gera­de durch den Ein­fluss der jewei­li­gen his­to­ri­schen Umstän­de immer wie­der sein Gesicht gewan­delt hat. Doch auch ehren­amt­li­ches und bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment trägt enorm dazu bei, den Bezirk vor­an­zu­brin­gen. Mit viel Lei­den­schaft set­zen sich Ver­ei­ne oder ein­zel­ne Per­so­nen für loka­le Pro­jek­te ein, wie zum Bei­spiel für den Erhalt des Regio­nal­bahn­ho­fes Karls­hor­st oder für die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Tier­parks Fried­richs­fel­de. Das Bür­ger­bü­ro Dan­ny Frey­mark MdA in Neu-Hohen­schön­hau­sen und der Bür­ger­pa­vil­lon in Karls­hor­st sind nur zwei von vie­len Ein­rich­tun­gen, in denen enga­gier­te Bür­ger auf kom­pe­ten­te Ansprech­part­ner aus der Lokal­po­li­tik tref­fen, die ihnen bei der Umset­zung von Vor­ha­ben wei­ter­hel­fen kön­nen.

Aus­bau sozia­ler Struk­tu­ren

In Lich­ten­berg ist unter­des­sen an vie­len Stand­or­ten sicht­bar, was alles für den posi­ti­ven Image­wan­del des Bezir­kes seit der Deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung geleis­tet wur­de. Zum neu­en Selbst­be­wusst­sein eines auf­stre­ben­den Ber­li­ner Bezir­kes gehö­ren vor allem auch die Eta­blie­rung und der wei­te­re Aus­bau sozia­ler Struk­tu­ren, die allen Gene­ra­tio­nen zu Gute kom­men. Nicht zuletzt die Aus­zeich­nung als »Fami­li­en­ge­rech­te Kom­mu­ne«, ein Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren der Ber­tels­mann-Stif­tung in Koope­ra­ti­on mit der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum belegt, dass Lich­ten­berg im Hin­bli­ck auf Kita­be­treu­ung, Spiel­plät­ze, Stadt­teil­zen­tren, gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Begeg­nungs­stät­ten und prä­ven­ti­ve Fami­li­en­ar­beit eine bun­des­wei­te Vor­bild­funk­ti­on ein­nimmt. Zudem weist der Trend für die Arbeits­markt­zah­len des Bezir­kes mit einer Arbeits­lo­sen­quo­te von unter zehn Pro­zent im Winter 2020 (heu­te: 8,6 Pro­zent) in die rich­ti­ge Rich­tung.